Mein Seitenwechsel: Einblick in die Arbeit mit Kindern

Während meines Praktikums habe ich zwei verschiedene Bereiche erkundet. Schon von Anfang an war klar, dass ich unbedingt in den Lehrerberuf schnuppern wollte. Die Arbeit mit Kindern hat mich schon immer begeistert, und die Bildung junger Köpfe liegt mir sehr am Herzen. Leider konnte ich nicht meine gesamte Praktikumszeit als Klassenassistenz an einer Grundschule verbringen, da die Herbstferien im Kanton St. Gallen noch anstanden. Deshalb entschied ich mich, den zweiten Teil meines Praktikums in einer Kinderkrippe zu absolvieren, um jüngere Kinder zu betreuen und die Abläufe dort kennenzulernen.

In der Kinderkrippe „Kikri ETH Zentrum“ in Zürich war immer viel los. Täglich kamen bis zu 40 Kinder, um mit ihren Freunden zu spielen und zu lernen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mich herzlich an meinem ersten Arbeitstag aufgenommen, was den Einstieg in meinen neuen Berufsalltag erleichtert hat. Der Kontakt zu den Kindern gestaltete sich als längerer Prozess, da sie Vertrauen aufbauen mussten und Zeit benötigten, um sich an eine neue Person zu gewöhnen.

Die Tage in der Kinderkrippe folgten einem ähnlichen Muster, um den Kindern eine gewisse Struktur zu bieten. Sie wussten, was sie erwartete, und freuten sich auf die festen Rituale. Morgens wurden sie von bereits anwesenden Erzieherinnen begrüsst, die sie gut kannten, was den Abschied von den Eltern erleichterte. Anschliessend wurden die Kinder in ihre Gruppen eingeteilt, wobei jeder Gruppe eine Farbe und ein Stock zugeteilt war – die Rote-, Blaue-, Grüne- und gelbe Gruppe. Jede Gruppe begann den Tag mit einem kurzen Morgenkreis, in dem gesungen wurde und aktuelle Themen wie der Herbst besprochen wurden. Danach folgte ein ausgewogener Znüni, gefolgt von Spielen im Haus oder im Garten. Nachdem sich die Kinder ausgetobt hatten, stand das Mittagessen an, gefolgt vom Mittagsschlaf, nachdem natürlich die Zähne geputzt wurden. Um 14:00 Uhr wurden die ersten Kinder abgeholt, während der Rest im Garten spielen konnte und sich mit Kindern aus anderen Gruppen vermischte. Um 16:00 Uhr machte sich bei allen wieder Hunger bemerkbar, und es gab Zvieri. Anschliessend wurde im Haus weitergespielt, bis die letzten Kinder um 18:30 Uhr abgeholt wurden.

Dieser Ablauf repräsentiert einen typischen Tag in der Kikri, jedoch wurden gelegentlich auch Ausflüge in den Zoo oder auf Spielplätze unternommen. Dennoch wurden gewisse Rituale wie das gemeinsame Znüni- und Zvieri-Essen stets beibehalten, da sie für die Kinder von grosser Bedeutung sind und ihnen Struktur gibt.

Während meines Praktikums bestand meine Aufgabe darin, die Kinder bei ihren Aktivitäten zu beobachten, an ihnen teilzunehmen oder im Hintergrund bei der Zubereitung von Znüni und Zvieri zu unterstützen. Wenn am Nachmittag genügend Erzieherinnen anwesend waren und ich nicht aktiv gebraucht wurde, half ich im Haushalt, beispielsweise beim Abwaschen oder beim Wäsche machen.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl der Praktikumsorte und würde jederzeit erneut in eine Primarschule oder in eine Kinderkrippe hineinschnuppern.

Über Liliane Bartholet

Hallo, ich bin Liliane Bartholet aus Weesen, Kanton St. Gallen. Bei Geberit in Rapperswil-Jona absolviere ich gerade meine kaufmännische Lehre. Die Entscheidung für Geberit fiel, weil sie eine spannende KV-Lehre bieten und mir die Möglichkeit für ein Praxisjahr eröffneten.
In meiner Freizeit spiele ich Volleyball mit grosser Leidenschaft und verbringe gerne Zeit in der Küche, um zu backen.

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